Sara Heise ist Stipendiatin der Stiftung Begabtenförderung. Was ihr berufliche Bildung bedeutet und was der schönste Moment ihrer Ausbildung war, erzählt sie euch im Video.
Weiterbildungsstipendium – Wege nach der Ausbildung
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist im Leben junger Menschen ein besonderer Meilenstein geschafft. Nicht zuletzt ist dies die Eintrittskarte ins Berufsleben und eröffnet zahlreiche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Ob Fachwirt, Meister, berufsbegleitendes Studium oder zahlreiche Seminare zum Erwerb fachübergreifender und sozialer Kompetenzen: Die Fort- und Weiterbildungsangebote sind vielfältig.
Ein Weiterbildungsstipendium kann helfen
Mithilfe des Weiterbildungsstipendiums der Stiftung Begabtenförderungswerk der beruflichen Bildung gGmbH können talentierte Berufsabsolventen bei ihren Qualifizierungsaktivitäten finanziell gefördert werden. Und nicht zuletzt können sie durch Weiterbildung ihre berufliche Karriere voranbringen.
Die Voraussetzungen
Das Weiterbildungsstipendium richtet sich gezielt an junge Berufsabsolventen unter 25 Jahren, die ihre Berufsausbildung mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen haben und sich in ihrem Beruf weiterqualifizieren oder neue Karrieremöglichkeiten entdecken möchten. Wer an einem überregionalen Berufswettbewerb teilgenommen hat und dabei den ersten bis dritten Platz eingenommen hat oder durch einen begründeten Vorschlag des Arbeitgebers beziehungsweise der Berufsschule seine besondere berufliche Leistungsfähigkeit nachweist, hat ebenfalls gute Chancen ins Programm aufgenommen zu werden. Außerdem werden bei der Bewerbung nachweisbare anrechnungsfähige Zeiten berücksichtigt, wie beispielsweise der Grundwehrdienst, Zivildienst oder Elternzeiten. Bei diesen Bewerbern gilt das 28. Lebensjahr als spätestmöglicher Aufnahmezeitpunkt.
Die Inhalte
Für einen Zeitraum von drei Jahren haben die Stipendiaten die Möglichkeit, mit insgesamt bis zu 8.100 Euro und 2.700 Euro pro Förderjahr bei ihrer beruflichen, fachübergreifenden und persönlichen Weiterbildung finanziell unterstützt zu werden. Dabei werden im Rahmen des Weiterbildungsstipendiums sowohl längere Fortbildungsmaßnahmen wie ein nebenberufliches Studium oder eine Aufstiegsfortbildung zum Fachwirt oder Meister bezuschusst. Aber auch kürzere Aktivitäten, wie beispielsweise ein professionelles Intensivsprachtraining im Ausland oder fachübergreifende Angebote aus den Bereichen EDV, Kommunikation, Persönlichkeitsbildung und Technik sind möglich.
Eine lange Tradition
Schließlich hat Edwina Grütters an der IHK Braunschweig schon viele Jahrgänge des Weiterbildungsstipendiums betreut. Seit fast 15 Jahren berät sie junge Bewerber und Stipendiaten über die Finanzierungsmöglichkeiten. Ebenso nimmt sie sich Zeit bei Fragen und unterstützt bei aufkommenden Problemen. Vom persönlichen Kontakt kennt sie die Bedeutung des Weiterbildungsstipendiums für die beruflichen Entscheidungen junger Menschen. „Noch Jahre nach Aufnahme ins Stipendiatenprogramm melden sich die Stipendiaten bei mir und bedanken sich für die finanzielle Unterstützung, die sie während ihrer Weiterbildung erhalten haben.“
Eine Chance für Viele
„Vielen ermöglicht das Weiterbildungsstipendium erst die Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums oder die Teilnahme an einer Aufstiegsfortbildung, die jeweils über einen langen Zeitraum eine erhebliche zeitliche und finanzielle Mehrbelastung mit sich bringen. Nicht selten berichten mir die Stipendiaten, dass sie ohne die finanzielle Unterstützung nicht die Möglichkeit gehabt hätten, sich in diesem Umfang weiterzubilden.“ Derartige Nachrichten zeigen, dass das Weiterbildungsstipendium viele Möglichkeiten eröffne und die berufliche Entwicklung junger Menschen effektiv unterstütze.
Zahlen, Daten und Fakten zum Weiterbildungsstipendium
Seit seinem Start im Jahr 1991 konnten an der IHK Braunschweig 984 Stipendiaten mit insgesamt 3,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. Bundesweit übersteigt die Zahl der aufgenommenen Fachkräfte 130.000 Stipendiaten bei einer Fördersumme von über 400 Millionen Euro.
April 2021
Oldenburgische IHK