Vom Praktikum in die Chefetage

Vom Praktikum in die Chefetage

Zu Beginn war da ein Praktikum

Agustin Maradiaga Romero ist 29 Jahre alt. Und er leitet zusammen mit seinem Geschäftspartner eine Finanzkanzlei in Lüneburg. Als er auf dem Chefsessel der Niederlassung Platz nahm, war er erst 23 Jahre alt. Begonnen hat er bei der voice economy GmbH mit einem Praktikum. „Damals wusste ich noch nicht so recht, was ich beruflich machen will“, sagt der Finanz- und Versicherungsmakler im Rückblick. Und er lacht: „Ich wusste nur, dass ich irgendwann beruflich einen Anzug tragen werde.“ Egal, ob Chef oder nicht.

Wie läuft denn so ein Praktikum?

Zu Beginn, als Praktikant hat Agustin Maradiaga Romero innerhalb eines Jahres alle Bereiche des Unternehmens kennengelernt. Sozusagen vom Kleinen bis zum Großen: denn er sortierte zum Beispiel Ordner, kopierte Unterlagen, prüfte Versicherungsscheine und begleitete Beratungsgespräche. Nach dem Praktikum bot ihm das Unternehmen einen Ausbildungsplatz an. Und der damalige Realschüler ergriff die Chance und machte eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann.

Höher, schneller, weiter

Jetzt kann er sagen, dass die Ausbildung eine gute Basis war. „Aber ich wollte einen höherwertigen Abschluss.“ Deshalb machte Agustin Maradiaga Romero eine Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen. Über zwei Jahre lang machte er das berufsbegleitend. Jeweils freitags und samstags hatte er Unterricht. Und Freizeit hatte er in dieser Zeit nur noch sonntags. „Aber das war für mich okay“, sagt Agustin Maradiaga Romero. „Denn in Deutschland zählen nun mal Titel, vor allem in der Außendarstellung. Aus diesem Grund  war das bei meinem Start in die Selbstständigkeit ein wichtiges Argument.“

Der Aufstieg

Rückblickend ist klar, sein Engagement hat sich ausgezahlt. Denn seit sechs Jahren ist er Chef von zwei fest angestellten Mitarbeitern und acht bis zehn nebenberuflich Beschäftigten. Außerdem bietet er Finanzierungen sowie Versicherungslösungen als Vermittler für Immobiliendarlehen und Versicherungsmakler an. Und er berät Kunden zum Beispiel rund um Baufinanzierungen und Kredite. Zwar hat seine Woche weit über 40 Arbeitsstunden. Deshalb sieht man ihn kaum ohne Notebook. Aber selbst im Urlaub beantwortet der U30-Chef Mails. Und er hat Spaß dabei. „Ich arbeite sehr gern“, sagt Agustin Maradiaga Romero. „Einerseits kann man sich als Chef seinen Tag zwar selbst strukturieren. Andererseits arbeitet man immer mehr als alle anderen.“ Und für seine Hobbys hat er trotzdem Zeit. Er macht viel Sport und liest.

Zusammenfassend: Eine klare Empfehlung

Heute würde er eine Ausbildung als Startpunkt ins Berufsleben empfehlen? „Auf jeden Fall“, sagt Agustin Maradiaga Romero. „Denn gerade als Versicherungskaufmann hat man eine gute Grundlage für das laufende Geschäft. Und man kann sich im Anschluss gut spezialisieren.“

 

März 2020
Grit Preibisch, IHK Lüneburg-Wolfsburg

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