Elvis, 22
Fachkraft für Lebensmitteltechnik in Uelzen
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wie unsere Lebensmittel eigentlich hergestellt werden? Elvis wollte es genau wissen. Und wie sein Alltag als Fachkraft für Lebensmitteltechnik aussieht, erzählt er hier im Gespräch mit seinem Mentor Hans-Jürgen, der in dritter Generation Molkerei-Meister ist.
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Elvis wird Fachkraft für Lebensmitteltechnik in Uelzen
Elvis kam vor sechs Jahren aus Albanien nach Deutschland. Schließlich wurde er von einem Bekannten auf die Ausbildung bei der Uelzena aufmerksam gemacht. „Wenn man eine tolle Ausbildung sucht, ist Uelzena einer der besten Arbeitgeber hier im Landkreis“, meint Elvis. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr der Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik.
Damit fand er in Deutschland eine bessere Zukunft. Denn so etwas wie Ausbildung gibt es in seinem Heimatland nicht. „Ich hatte am Anfang echt Angst, weil ich nicht so gut Deutsch sprechen konnte.“ Doch Elvis‘ Kollegen waren sehr geduldig. Anfangs erklärten sie ihm alle Abläufe so lange, bis er alles sicher verstanden hatte.
Viel Verantwortung schon während der Ausbildung
Bereits als Azubi lernt und arbeitet Elvis in verschiedenen Abteilungen: Zum Beispiel wird er in der Produktion von Butterfett eingesetzt. Oder auch bei der Annahme von Milch, Sahne und anderen Rohstoffen zur weiteren Verarbeitung. Aber auch die Trocknung, wo flüssige Komponenten durch Verdampfen zu Pulver verarbeitet werden.
Schließlich ist es die abwechslungsreiche Arbeit, die Elvis fasziniert. Ihm gefällt es, all diese Prozesse mitzuerleben und zu sehen, wie die Anlagen funktionieren. Bereits in seinem dritten Lehrjahr bedient er schon selbst Anlagen und übernimmt so viel Verantwortung. Nach Arbeitsanweisung arbeiten zu können und Hygienemaßnahmen einzuhalten sind Grundvoraussetzungen in der Lebensmitteltechnik. Hände waschen, desinfizieren und täglich die Arbeitskleidung zu wechseln gehört zum Alltag. Außerdem muss man stets sehr sorgfältig arbeiten, teamfähig sein und naturwissenschaftliche Fächer sollten einem grundsätzlich liegen.
Vieles ist anders
An sein neues Leben in Deutschland musste sich Elvis trotzdem erst gewöhnen, vor allem daran, wie der Feierabend verbracht wird. Manches ist anders als in Albanien. „Man macht dort Sachen viel spontaner“. Neben der Ausbildung bleibt Elvis immer noch genug Freizeit, um etwas mit seinem Freunden zu unternehmen. Er überlegt sogar, wieder mit dem Fußballspielen anzufangen.
Seine Ausbildung würde Elvis auf jeden Fall weiterempfehlen. Für ihn ist es ein Beruf mit Zukunft. Am meisten freut ihn, dass sein Ausbildungsbetrieb sehr gute Übernahmechancen bietet. „Ich möchte gerne hierbleiben, dann vielleicht in der Zukunft auch meinen Meister machen“.
Oktober, 2019
Gesine Schorling, IHK Lüneburg-Wolfsburg