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Zahlendreher & Netzwerker
Ein duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen kombiniert Theorie an einer Hochschule und Praxis im Unternehmen miteinander.
Gina war auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie sie die Vorteile aus Beidem miteinander verbinden kann. Uns hat sie von ihrem Weg erzählt.
Wie bist du auf den Beruf gekommen?
Ich habe mein Abitur 2019 am St.-Viti-Gymnasium in Zeven gemacht. Für mich stand schon immer fest, dass ich studieren möchte. Jedoch fand ich an einer Ausbildung die praktische Erfahrung und die Möglichkeit eines gleichzeitigen Einkommens attraktiver. Als an der Schule Berufsinformationstage waren, wurde auch das duale Studium vorgestellt. Es vereint das Studium mit den Vorzügen der Ausbildung. Zudem war für mich klar, dass ich in die Wirtschaft möchte. Eigentlich kam immer nur BWL oder Maschinenbau in Frage. Ebenfalls beim Berufsinformationstag wurde der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen vorgestellt, der die Schnittstelle zwischen der Betriebswirtschaft und der Ingenieurwissenschaft darstellt.
Was ist das Besondere an deinem Beruf
Das Besondere am Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen ist die Vielfältigkeit. Ich durchlaufe bei der TC Thomas Consulting GmbH in Bremervörde fast alle Abteilungen und lerne somit alle Abläufe im Unternehmen kennen.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Bei der Thomas Holding haben wir Gleitzeit. Es gibt also keine feste Zeit, wann ich im Büro sein muss, sondern durch ein Zeitfenster bin ich da flexibel. Außerdem gibt es keinen typischen Arbeitstag und auch keine klassischen Azubiaufgaben. Die sind immer abwechslungsreich. Manchmal sind es Routineaufgaben, die ich dann abarbeite, aber meistens sind es neue Projekte.
Was war bzw. ist die größte Herausforderung in deiner Ausbildungszeit?
Da die Theorie- und Praxisphasen in Blöcken ablaufen, sind das Lernen und die Arbeit größtenteils getrennt. Dadurch kann ich mich immer auf eins von beiden konzentrieren. Jedoch müssen im gesamten Studium sechs Transferleistungen angefertigt werden. Diese werden während der Praxisphase über ein Thema aus dem Unternehmen angefertigt. Somit muss ich nach der Arbeit oder am Wochenende an diesen Berichten arbeiten, was neben einer 40 Stunden Woche nicht immer einfach ist.
Welche Erinnerungen hast du an deinen ersten Arbeitstag?
Mein erster Arbeitstag wurde von anderen Azubis geplant, was das Ganze aufgelockert hat. Natürlich wurde uns Neuen auch ein Streich gespielt, wie es sich gehört. Außerdem gab es eine Führung durch das Unternehmen, um uns vorzustellen. Dabei konnten wir schon einige Gesichter kennenlernen und wir wussten anschließend, wo alles ist.
Was sagen deine Freunde zu deiner Berufswahl?
Meine Freunde sagen, dass der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen zu mir passt. Allerdings sind sie auch beeindruckt, was ich vor allem in der Uni so leisten muss.
Welchen Rat hast du für Schüler*innen, die sich für die Ausbildung interessieren?
Schüler*innen, die sich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen interessieren, sollten auf jeden Fall ein gutes Verständnis für Wirtschaft und auch für Technik mitbringen.
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
In einem Jahr ist mein duales Studium geschafft. Da das Tätigkeitsfeld von Wirtschaftsingenieuren sehr breit gefächert ist, bin ich mir noch nicht sicher, was ich nach dem Studium machen möchte. Ich weiß aber, dass ich irgendwann noch meinen Master berufsbegleitend ergänzen werde. Ich bin überzeugt, dass die Praxis neben dem Studium sehr wichtig ist.
April 2022,
Sonja Tiedemann, IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum