Bundesbeste Fachfrau für Systemgastronomie

Deborah Merk ist bundesbeste Fachfrau für Systemgastronomie aus Wolfsburg

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Traumberuf im  Konzern

Ich wurde gefunden

Für Deborah Merk ist es „Schicksal“, dass sie genau diesen Berufsweg eingeschlagen hat. „Eigentlich hat die Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie mich gefunden“, sagt die 23-Jährige. Und man muss noch „bei Volkswagen“ ergänzen, denn tatsächlich liegt es am Wolfsburger Konzern, dass Deborah Merk so zufrieden mit den vergangenen drei Jahren ist. Und das, obwohl diese Zeit – wie bei allen Auszubildenden, die 2019 an den Start gegangen sind – natürlich extrem von der Pandemie geprägt war.

Tausche Neuseeland gegen Bewerbungsgespräch

Vor einem Auslandsaufenthalt hatte die Abiturientin in der Gastronomie von VW gejobbt, wo ihr eine Kollegin von der eigenen Ausbildung erzählt hatte. Deborah Merk bewarb sich und verkürzte sogar ihre Auszeit in Neuseeland, um das Bewerbungsgespräch wahrnehmen zu können. Dort traf sie zum ersten Mal auf Ausbilderin Kristina Roth, die seit fast drei Jahrzehnten im Unternehmen und seit 2007 als Fachkraft im Bildungswesen tätig ist.

Vielseitigkeit in der Ausbildung

Zurzeit betreut die 47-Jährige 13 Auszubildende in drei Gastronomieberufen. „Ebenso wie bei den Köchen und Restaurantfachleuten handelt es sich in der Systemgastronomie um einen handverlesenen Kreis – wir wählen meist nur alle zwei bis drei Jahre eine oder zwei Personen aus.“ Deborah Merk gehörte zu denjenigen, die eine Bandbreite an Tätigkeiten und Stationen kennenlernen konnten. „Diese Vielseitigkeit hat mich gereizt“, sagt die 23-Jährige. Kulinarische Expertise, Beschaffungskoordination, Veranstaltungsmanagement, Vertrieb und Marketing – die Versorgung von mehr als 87.000 Mitarbeitenden an bundesweit sechs Volkswagen-Standorten – darunter allein 1.175 Auszubildende pro Jahr – bringt einige Herausforderungen mit sich.

Lernbegleitung auf Augenhöhe

Es sei wichtig, immer „das große Ganze im Auge zu haben“, sagt Kristina Roth, die mit neuen Auszubildenden gern ausgedehnte Touren durch das Wolfsburger Werk macht. Auch um deutlich zu machen, welche Möglichkeiten in der Zukunft warten könnten. Die Ausbilderin will Lernbegleiterin auf Augenhöhe sein – und den Übergang von Schule ins Berufsleben durch Motivation und Wertschätzung so positiv wie möglich gestalten. Dazu gehört auch, bereits im Bewerbungsverfahren über Erwartungen zu sprechen.

Übernahmechancen? Ja bitte!

„Als Fachfrau für Systemgastronomie gehört eine gewisse Flexibilität dazu – was beispielsweise Arbeitszeiten und in meinem persönlichen Fall auch einen Standortwechsel angeht“, sagt Deborah Merk, die mittlerweile in der VW-Gastronomie in Kassel arbeitet. Wer wie sie überdurchschnittliche Leistung zeige, habe beste Chancen, einen unbefristeten Vertrag zu bekommen. Kristina Roth ist noch immer etwas wehmütig, dass das Ausnahmetalent, das in Zwischen- und Abschlussprüfung brilliert hat, ausgelernt hat. Sie sagt aber auch: „Wenn man solche Auszubildenden verabschiedet, dann weiß man, dass man etwas richtig gemacht hat.“

Mai 2023,
Alexandra Maschewski

IHK Lüneburg-Wolfsburg

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