Bundesbester Tierpfleger

Bundesbester Tierpfleger Linus Vogelpark Walsrode

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Bundesbester Tierpfleger wird bald Revierleiter

Linus Brenner kann nicht ohne Vögel: Beruflich und privat dreht sich bei ihm alles rund um das Federvieh. Der 21-Jährige ist Tierpfleger, immer umgeben von Papageien, Kolibris, Kranichen, Adlern und Pinguinen. Denn seine Ausbildung im Weltvogelpark Walsrode hat der Abiturient gerade mit 96 von 100 möglichen Punkten abgeschlossen. Ein Ergebnis, mit dem er zu den besten Absolventen Deutschlands gehört. „Ich war überrascht, Bundesbester zu sein“, sagt Linus Brenner: „Man muss aber auch sagen: Ich habe mich schon weit vor meiner Ausbildung mit Vögeln im Allgemeinen und mit Vogelzucht im Speziellen beschäftigt.“

Auf einem Hof in Baden-Württemberg ist der Tierpfleger mit Pferden, Hunden, Kaninchen, Zwergziegen, Schafen und Vögeln groß geworden. Die gefiederten Tiere waren ihm schon immer am liebsten. Als Jugendlicher baute er selbst Volieren und begann mit der Vogelzucht. Zu seinen ersten eigenen Vögeln gehörten Sittiche, später auch Hühner, Enten, Gänse und Puten. „Ich wusste eigentlich schon immer, dass ich dieses Hobby zu meinem Beruf machen will.“  

Das Praktikum war der Start in die Ausbildung

Linus Brenners beruflicher Werdegang begann mit einem Praktikum in einer Tierarztpraxis, spezialisiert auf die Behandlung von Vögeln. Weitere Praktika in Tierparks oder bei Zuchtvereinen folgten und bestärkten ihn in seinem Wunsch, Tierpfleger werden zu wollen. „Ein anderer Ausbildungsberuf kam für mich nie in Frage.“ Den Weltvogelpark Walsrode kannte er schon von privaten Besuchen. Inzwischen ist das rund 24 Hektar große Gelände seine berufliche Heimat geworden. 

Seine Arbeitstage beginnen um sechs Uhr morgens und enden in der Regel um 15 Uhr. Als Tierpfleger versorgt Linus Brenner die Vögel, befüllt Näpfe und bereitet Obstteller vor. Außerdem reinigt und überprüft er jeden Tag die Anlagen und Volieren. „Ein Job, der mir jeden Tag Spaß macht“, sagt Linus Brenner. Was gefällt ihm am besten? „Das selbstständige Arbeiten.“ Was ist nicht so gut? „Das selbstständige Arbeiten“, sagt Linus Brenner und lacht: „Das ist Vor- und Nachteil zugleich. Man lernt schnell, auf eigenen Beinen zu stehen. Aber man kann nicht immer jemanden fragen, muss sich vieles selbst erarbeiten.“  

Nach der Ausbildung direkt Revierleiter

Den sehr guten Ausbildungs-Abschluss hat Linus Brenners Arbeitgeber mit einem sehr guten Job-Angebot gekrönt: Der junge Mann ist direkt zum Revierleiter aufgestiegen. In seinen Händen liegt nun die Verantwortung für die Papageien und Kolibris des Vogelparks. „Das ist eine tolle Aufgabe, die ich gern übernommen habe.“ Wie es langfristig für den Vogel-Fan weitergehen wird, ist noch offen. „Ein Tiermedizin- oder Biologie-Studium wäre denkbar. Aber im Moment bin ich mit meinen Aufgaben hier im Vogelpark sehr zufrieden.“ 

Wohnen und Arbeiten an einem Ort

Linus Brenners Arbeitsplatz ist sogar sein Wohnort. Etwas abseits gelegen, auf dem Gelände des Vogelparks, hat er eine Dienstwohnung. Praktisch: So ist sein Arbeitsweg sehr kurz. Und vor allem kann er auch in seiner Freizeit Vögel halten und züchten. Die Leidenschaft für Vögel lässt ihn auch nach Dienstschluss nicht los: Neben seiner Ausbildung hat er eine Weiterbildung zum Rassegeflügelpreisrichter gemacht. Das heißt: Er nimmt nicht nur mit seinem Rassegeflügel an landesweiten Wettbewerben teil, er ist inzwischen auch in bewertender Position im Einsatz. Als Wettbewerbs-Teilnehmer ist Linus Brenner vor drei Jahren Deutscher Meister in Hannover geworden. Als Azubi gehört er zu den Bundesbesten. Linus Brenner scheint Auszeichnungen zu sammeln – und wird trotz allem nicht übermütig, sondern bleibt dankbar: „Es ist einfach ein großes Glück, Hobby und Beruf so miteinander verbinden zu können.“  

Dezember 2021,
Grit Preibisch, IHK Lüneburg-Wolfsburg

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