Ramazan, 20
Dachdecker in Dannenberg
Durch das Hobby zur Ausbildung: Ramazan lernte seinen zukünftigen Chef auf dem Fußballplatz kennen. Heute lernt er den Dachdecker-Beruf bei der Friedrich Lindemann GmbH in Dannenberg. Dachdecker-Meisterin Laura erklärt im Video außerdem, welche Aufgaben und Perspektiven dieser Beruf bietet.
Du möchtest mehr von Ramazan und seiner Ausbildung zum Dachdecker oder anderen Berufen im
Handwerk sehen? Wir haben ein paar kurze Videos für dich: Menschen & Berufe
Ramazan wird Dachdecker in Dannenberg
Seinen zukünftigen Chef lernte Ramazan auf dem Fußballplatz kennen. Dieser lud ihn eines Tages auf seinen Dachdeckerbetrieb ein und führte ihn ein wenig herum. Seit 2015 ist Ramazan nun in Deutschland. Schließlich ist er über seine Ausbildung zum Dachdecker sehr froh.
Allerdings beginnt Ramazans Ausbildungsalltag früh. Das heißt um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn. Falls es zu einer Baustelle geht, die beispielsweise in Hamburg oder noch weiter weg liegt, ist Abfahrt bereits um 5 Uhr. Zuvor müssen das benötigte Material und das Werkzeug in den Transporter eingeladen werden. An manchen Tagen ist die Arbeit körperlich sehr anstrengend. Denn in vielen Gebäuden gibt es keine Aufzüge, sodass die schweren Dachziegel per Hand auf das Dach getragen werden müssen. Auch das Gerüst, auf dem gearbeitet wird, muss von Hand auf und abgebaut werden.
Allerdings hat Ramazan große Pläne. Denn wenn er seine Ausbildung beendet hat, will er als Geselle zunächst ein paar Jahre Arbeitserfahrung sammeln. Danach soll noch der Meistertitel her. Darum ist er froh, dabei in einer guten Firma mit tollen Kolleg*innen arbeiten zu dürfen.
Den Meistertitel hat sich seine Mentorin Laura schon verdient. Sie ist Tochter des Betriebsinhabers. Und sie wird die Firma in bereits sechster Generation weiterführen. Anfangs wollte Laura zur Berufsfeuerwehr. Aber dann entschied sie sich aber doch für eine Ausbildung im Handwerk. Das Vorurteil, dass so etwas nichts für Frauen ist, kann sie überhaupt nicht bestätigen. „Ich habe eine super Ausbildung genossen“, sagt sie. „Das Handwerk bietet mir viele Perspektiven. Abschließend ist es einfach das Beste, was mir passieren konnte.“
Juni 2020
Gesine Schorling, IHK Lüneburg-Wolfsburg