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Ole wird Konstruktionsmechaniker – ein Faun Pfundskerl berichtet.
Ole macht eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker bei FAUN in Osterholz-Scharmbeck, wo die Müllfahrzeuge hergestellt werden. Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in seinem Ausbildungsbetrieb. Wie und wo, hat uns Ole im Interview erzählt.
Wie bist du auf deinen Ausbildungsbetrieb aufmerksam geworden?
Die FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG ist der größte Arbeitgeber im Landkreis Osterholz. Irgendwie gibt es dadurch immer jemanden im Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis, der hier arbeitet. Bei mir war es damals so, dass ein Sohn von Freunden meiner Eltern dort eine Ausbildung angefangen hatte und zufrieden war. Da ich sowieso etwas Handwerkliches lernen wollte, der Arbeitsweg mit acht Minuten attraktiv ist und man in Stahl- und Metallberufen gut verdient und Weiterbildungsmöglichkeiten hat, habe ich mir FAUN als Ausbildungsbetrieb ausgesucht.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?
Man sollte auf jeden Fall Interesse an handwerklichen Aufgaben mitbringen und keine Scheu davor haben, sich auch mal schmutzig zu machen. Wichtig ist, so richtig Bock auf grobe Materialien und große Maschinen zu haben und alles immer mit dem nötigen Respekt zu bedienen. Für die Berufsschule sollte man ein gewisses Maß an technischem und mathematischem Verständnis mitbringen. Außerdem sollte man sich auf dich verlassen können, wir legen Wert auf Teamarbeit und am Ende des Tages soll ein vorzeigbares Produkt entstehen.
Was hast du in deiner Ausbildung schon so gemacht?
Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich in der Lehrwerkstatt Grundkenntnisse im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen, z. B. Schweißgeräten und die verschiedenen Stahlsorten kennengelernt. Aktuell bin ich im dritten Ausbildungsjahr und durchlaufe die einzelnen Produktionslinien in unserem Stahlbau. Hier arbeite ich schon mit den großen Pfundskerlen zusammen und packe ordentlich mit an, da kann man auch mal schmutzig werden.
Wie läuft die Berufsschule ab?
Im ersten Ausbildungsjahr hat man zwei Berufsschultage in der Woche. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr ist es dann nur noch ein Tag. Die Inhalte sind total vielfältig und man kann sie nicht nur bei FAUN gebrauchen, z. B. haben wir auch die Themen Fassadenbau, Fensterbau und Schließtechniken behandelt. Ansonsten lernen wir viel über Materialkunde und berechnen Flächen, Volumen, Kräfte. Es geht aber nicht nur theoretisch zu, sondern wir haben auch kleine praktische Projekte, wie z. B. aktuell einen Bollerwagenbau. Den Einsatz testen wir dann auf der nächsten Kohltour.
Hast du im Unternehmen schon an Projekten zum Thema „Nachhaltigkeit“ mitgewirkt?
FAUN hat das weltweit erste Abfallsammelfahrzeug mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb entwickelt – genannt BLUEPOWER. In meiner Ausbildung habe ich zwei Monate in der BLUEPOWER Abteilung mitgewirkt und konnte Einblicke in die zukunftsweisende Technik der klimaneutralen Fahrzeuge gewinnen. Außerdem komme ich gerade aus München von der großen Messe „IFAT“, wo wir im Azubi-Team die Bewirtung an unserem Stand übernommen haben. Für unseren Messe-Auftritt haben wir einen Nachhaltigkeitspreis gewonnen, da wir u. a. mit dem Zug angereist sind, der Messestand aus wiederverwertbaren Materialien bestand und alle Lebensmittel regional waren. Außerdem haben wir unsere umweltfreundlichen BLUEPOWER Fahrzeuge als Highlights in München präsentiert.
Juni 2022,
Sonja Tiedemann, IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum