Du möchtest mehr zum Thema Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich erfahren? Wir
haben hier die wichtigsten Infos für dich: Menschen & Berufe
Nachhaltigkeit in der Ausbildung – die Zukunft der Erde im Blick
Multitalent mit Zukunft
Die Geschichte des Kunststoffs hat nicht mit dem Nylonstrumpf begonnen – aber sein Siegeszug! Nachdem die erste vollständig synthetisch hergestellte Faser für die Textilindustrie Erfolge feierte, entdeckten auch andere Branchen das Polyamid für sich. Egal ob Bauwesen, Elektrotechnik, Fahrzeug- und Maschinenbau oder auch Textil- und Möbelindustrie – heute kommen thermoplastische Kunststoffe in zahlreichen Bereichen zum Einsatz.
Um die Granulate, Fasern und Compounds dreht sich auch der Arbeitsalltag von Svea Röben. Die 21-Jährige wird seit 2020 bei der Enneatech AG in Großefehn zur Industriekauffrau ausgebildet. Ein anspruchsvoller und vielseitiger Beruf, findet sie: „Als Azubi durchläuft man während der Ausbildung fast jede Abteilung im Unternehmen. So habe ich zum Beispiel im Einkauf gelernt, Bestellungen aufzugeben und Lieferscheine zu verbuchen. Im Verkauf Aufträge von Kunden entgegenzunehmen, zu bearbeiten und Auftragsbestätigungen zu erstellen. Und in der Qualitätssicherung, worauf es bei der Qualität unserer Granulate ankommt“.
Was Bewerber mitbringen sollten
Gemäß dem Motto „Alles außer langweilig“ arbeiten die Auszubildenden von Anfang an voll im Enneatech-Team mit. Damit sie den vielfältigen Aufgaben gewachsen sind, sollten die angehenden Industriekaufmänner und -frauen neben einer guten Ausdrucksweise in Deutsch und Englisch auch über ein gewisses Zahlenverständnis verfügen. „In Verbindung mit Organisationstalent und Freude am Umgang mit Menschen macht das für uns den optimalen Bewerber aus“, sagt Ausbilderin Stephanie Duchna.
Nachhaltigkeit als Auswahlkriterium
Eine Zeitungsanzeige hatte Sveas Interesse für eine Ausbildung bei dem Kunststoff-Hersteller geweckt – das Thema „Nachhaltigkeit“ sie mit überzeugt. „Dass Enneatech ressourcenschonende Rohstoffe für die Herstellung von Kunststoffgranulaten verwendet, finde ich ein wichtiges Konzept für unsere Zukunft. Und darüber wollte ich auch in meiner Ausbildung mehr erfahren“, erinnert sich Svea.
Um Nachhaltigkeit bemüht ist ihr Ausbildungsbetrieb allerdings längst nicht nur im Bereich der Produktion, sondern auch in der Verwaltung: „Wir legen Wert auf energiesparendes Handeln und den Einsatz regionaler Produkte. So lernen unsere Auszubildenden ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung bestmöglich zu vereinbaren und bringen auch gerne eigene Ideen für eine zukunftsorientierte Lebensweise mit ein“, so Duchna.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist Svea nicht nur im Arbeitsalltag, sondern auch im Privatleben wichtig. Zum Beispiel kaufe sie, wenn möglich, regionale Produkte und vermeide unnötige Verpackungen. Das neueste Ziel der 21-Jährigen: Ein E-Bike anschaffen und es für den 13 Kilometer langen Arbeitsweg nutzen, um den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren.
An Aufgaben wachsen
Auch für ihre berufliche Zukunft hat Svea klare Ziele: „Das Wichtigste für mich ist, erst einmal richtig zu arbeiten und mit einer Festanstellung im Beruf Fuß zu fassen. Am liebsten wäre mir natürlich, wenn ich bei Enneatech bleiben könnte“, so die Auszubildende. „Außerdem möchte ich mich auch nach der Ausbildung stets weiterentwickeln und immer wieder an neuen Aufgaben wachsen. Sonst bin ich noch sehr offen und freue mich auf alles, was kommt.“
Mai 2022,
Michelle Weilbeer, IHK für Ostfriesland und Papenburg
