Azubimarketing-Check für Unternehmen
Stichwort Azubimarketing – Wie und wo erreicht man eigentlich die junge Generation? Unser Check-up für die Azubi-Suche im Netz:
Azubimarketing Check Nr. 1: Die digitale Visitenkarte
Eine übersichtliche, moderne und vor allem aktuelle Unternehmens-Website ist das A und O. Denn dort landet man bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in der Regel zuerst. Und wer hier von einer veralteten Webversion aus der Zeit der ersten Computer empfangen wird, ist meistens mit einem Klick wieder weg.
Azubimarketing Check Nr. 2: Irgendwas mit Social Media
So könnte man es ausdrücken. Doch nur, weil die junge Generation WhatsApp, Instagram, YouTube und Co. für sich erobert hat, heißt das nicht automatisch, dass ein Unternehmen auf all diesen Kanälen präsent sein muss. Denn der Kanal muss mit seinen Eigenschaften und Inhalten zum Unternehmen passen. Beispielsweise gibt es in einem Betrieb oft interessante, eindrucksvolle Dinge zu sehen. Dann eignet sich Instagram als Kanal, wo sich Inhalte optish gut in Szene setzen lassen. Oder sind die Arbeitsabläufe sehr komplex? Dann lassen sie sich aber auf YouTube mit einem kurzen Erklär-Video darstellen. Lässt sich der Bewerbungsprozess über einen WhatsApp-Dienst vereinfachen? Oder hat der Betrieb ein kreatives, gut aufgelegtes Team, dass auf TikTok zeigt, was Spaß bei der Arbeit bedeutet?
Deshalb lohnt es sich, die verschiedenen Eigenschaften und Möglichkeiten von Social Media für sich zu entdecken und zu nutzen. Und noch ein Tipp: Wer regelmäßig postet, ein einheitliches Design nutzt und damit einen gewissen Wiedererkennungswert bekommt, bleibt langfristig im Gedächtnis.
Azubimarketing Check Nr. 3: Kurz, knapp, knackig!
Folglich lautet die Devise: zeigen, was wirklich wichtig ist. Informationen auf den Punkt gebracht. Und dabei ehrlich und authentisch bleiben. Daher lieber nichts versprechen, was man später nicht halten kann. Denn leere Floskeln werden sofort entlarvt. Originelle und frische Ideen bei der Unternehmenspräsentation sind gefragt. Inzwischen werden wir alle täglich mit einer digitalen Flut aus Informationen und Bildern überschüttet. Insofern ist beim Azubi-Recruiting also nichts wichtiger und herausfordernder, als herauszustechen und im Gedächtnis zu bleiben. Genauso lernen wir heutzutage hauptsächlich über Bilder und vor allem über bewegte Bilder. Und warum dann also nicht mal kurze Video-Clips oder Bildsprache nutzen, anstatt langer Textpassagen?
Azubimarketing Check Nr. 4: Call to action – Bewirb dich jetzt bei uns!
Eine ausführliche Unternehmensgeschichte mit Zeitstrahl und Schwarz-Weiß-Bildern wird selten bis zum Ende gelesen. Und sehr beliebt sind bei Unternehmen auch lange Listen mit Anforderungskriterien, die der neue Azubi mitbringen sollte. Leider wirken diese Aufzählungen meist demotivierend. Denn den perfekten Bewerber*in, der alle Anforderungen schon vor der Ausbildung erfüllt, gibt es nicht. Und der erste Gedanke ist dabei eher: „Dann brauche ich es ja gar nicht erst versuchen.“ Besser sind deshalb authentische Einblicke in den Arbeitsalltag im Unternehmen. Was erwartet mich als Azubi genau? Wie sehen meine Aufgaben aus? Was ist das Spannende an dem Beruf? Wer sind meine Kolleg*innen? Was verdiene ich, vor allem nach der Ausbildung? Und welche Wege stehen mir offen, was kann ich nach der Ausbildung alles werden? Also: junge Menschen aktiv zu einer Bewerbung motivieren!
Juni 2020
Gesine Schorling, IHK Lüneburg-Wolfsburg