Karriere mit Lehre – Von der Assistentin zur Geschäftsführerin

Maike Schmidt, Schmidt Autoglas GmbH

Karriere mit Lehre

Karriere mit Lehre ist für Maike Schmidt nicht nur eine Floskel. Denn sie hat eine Ausbildung als Industriekauffrau in der Tasche. Und sie ist damit weit gekommen. Als geschäftsführende Gesellschafterin der Schmidt Autoglas GmbH trägt sie heute die Verantwortung für ein mittelständisches Wolfsburger Unternehmen mit acht Mitarbeitern.

Wie alles begann

Anfangs war sie Auszubildende bei einem Verpackungsunternehmen in Braunschweig. „Dort habe ich die Grundlagen gelernt“, sagt Maike Schmidt im Rückblick: „Verkauf, Vertrieb, Verwaltung oder Lager. Denn wir als Azubis waren damals vollwertige Arbeitskräfte.“ Auf jeden Fall stand ein Studium für die Realschülerin nie wirklich zur Diskussion. „Ich war mir sicher: Ich wollte etwas Kaufmännisches lernen“, sagt die 46-Jährige.

Ohnehin hilft eine Ausbildung im Idealfall, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen. Maike Schmidt merkte als Auszubildende schnell: „Buchhaltung und stupide Fleißarbeiten im Lager waren nicht mein Ding. Ich wollte mit Menschen arbeiten.“ Jedoch zog sie nach ihrer Ausbildung weiter, um mehr Erfahrungen zu sammeln. Schließlich landete sie bei einem Unternehmen für Elektrotechnik und Windkraftanlagen. Und bei ihrem neuen Arbeitgeber widmete sie sich Auftragsbearbeitungen, Kosten- und Leistungsrechnungen sowie Projektabwicklungen. Außerdem arbeitete sie im Vertrieb: Fünf Jahre war die Industriekauffrau Kundenberaterin. „Eine schöne Zeit mit vielen tollen Aufgaben“, sagt Maike Schmidt.

Der Karriereweg

Doch sie suchte nach neuen Herausforderungen. Deshalb kam eine Stellenausschreibung bei dem Autoglaserei-Unternehmen „Scheiben-Doktor“ genau richtig: Und sie bewarb sich neu – und wurde Assistentin der Geschäftsführung.

Schließlich nahm bei „Scheiben-Doktor“ Maike Schmidts berufliche Laufbahn Fahrt auf. Dort bildete sie sich in vielen Bereichen weiter, belegte Seminare unter anderem über Pressearbeit, Verlässlichkeit oder Verwaltungsaufgaben. Ebenso übernahm sie immer mehr Aufgaben rund um das Franchise-System des Unternehmens. Zuletzt entwuchs sie Schritt für Schritt der Assistentenrolle – und wurde Leiterin der Franchise-Abteilung.

Die Selbstständigkeit als Karrieresprung

2013 folgte der nächste große Karrieresprung. Sie erwarb die „Scheiben-Doktor“-Filialen (heute Wintec Autoglas). „Mein Schritt in die Selbstständigkeit war ein Wagnis, verbunden mit Investitionen und Risiken“, sagt Maike Schmidt: „Ich bin froh, dass ich nicht lang gezögert habe. Das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.“ Einfach machen – das ist ihr Motto. Obwohl in ihrem Job die Freizeit manchmal leidet, hat Maike Schmidt Spaß an ihrer Arbeit: „Ich bin glücklich darüber, dass ich da bin, wo ich bin.“

 

März 2020
Grit Preibisch, IHK Lüneburg-Wolfsburg

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